Mittwoch, 14. September 2011

Der Rubel rollt

Wir habens geschafft - das Studentenheim ist bezahlt, zumindest für 3 Monate!!!

Die Odysee schien heute aufs Neue zu beginnen, als wir um 9 Uhr etwas unseren Warteplatz in der Schlange vorm Büro einnahmen, in dem wir die Квитанция erhalten sollten, mit der wir wiederum zum Kassen-Schalter wandern müssten, an dem wir unsere Schulden gütigerweise endlich begleichen dürften. Fast eine Stunde standen wir in der Schlange, ärgerten uns über Studenten, die vordrängeln wollten und fiebertem einem Frühstück entgegen, das unsere Belohnung sein sollte, nach diesem steinigen Behördengang. Als wir endlich an die Reihe kamen, machte uns die zuständige Dame verständlich, dass wir hier im Корпус 1 nicht anstehen sollten, sondern drüben im weißen Pavillon. Uff - eine Stunde umsonst rumgestanden?! Ok, auf gehts zur nächsten Warteschlange.

Dort angekommen kamen wir mit einem netten jungen Herren aus der Ukraine ins Gespräch. Der versuchte uns zu erklären, dass wir hier falsch sind. Das wollten wir nicht einfach so hinnehmen, also sind wir einfach mal dort geblieben. Alle weiteren 'Eigentlich-nur-zahlen-Wollenden' die sich nach uns in die Warteschlange gesellen wollten, wurden weggeschickt, sie sollten doch bitte in корпус 1 anstehen, hier wird bald geschlossen (oder so ^^). Troztdem ließen wir uns nicht einschüchtern und versuchten unser Glück. Als niemand mehr da war, trauten Lisa und ich uns endlich zum Schreibtisch der квитанция-austellenden Dame. Lisa zeigte ihre mehr oder weniger 'gefälschte' Справка vor, die man angeblich braucht, um zahlen zu DÜRFEN. Auf dieser stand geschrieben, dass sie eine Deutsche Staatsbürgerin sei, die in der Stadt Salzburg in Deutschland (Германия) lebte. Tja, egal ob Fake oder nicht - es hat funktioniert!

So, nun kam der schwierige Teil der Aufgabe - meine квитанция zu besorgen, ich hatte nämlich keine справка. Das kam daher, dass die Zuständigen auf meiner Fakultät befunden haben, dass das genannte Dokument eh unsinnig ist, sobald ich einen Studendenausweis habe. Dieser sei aber hier im weißen Pavillon, laut dem jungen Ukrainer, useless. So, das Zittern begann. Als ich ihr meinen Namen auf der Liste unseres Studentenheimes zeigte (ich glaub ALLE Studentenwohnheiminsassen jeglicher Heime müssen hier herkommen um zu bezahlen, wir waren also nicht zuhause) war die Irrfahrt plötzlich vorbei, ich brauchte keine справка, genauso wenig meinen Studentenausweis, alles lief von nun an wie geschmiert.

Das beste an dem Ganzen ist die unvorstellbare Summe an Rubel, die wir für drei Monate in unserem trauten neuen Heim hinblättern mussten. Sage und schreibe 699,19 Russiche Rubel für drei Monate. Bei einem derzeitigen Wechselkurs von 41,2786 Rubel für 1 Euro (Stand 10. September) kam uns das Bezahlen der Unterkunft ziemlich teuer: € 16,84 für drei Monate общежитие. Sehr genial, den Grinser bekomm ich heut sicher nicht mehr vom Gesicht :))

Na dann, einstweilen пока und liebste Grüße von der birnenessenden Tini mit fettem Grinser im Gsicht

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Links zu Blogs von Freundinnen, die auch in St. Petersburg sind. So könnt ihr Dinge erfahren, die ich euch unterschlage und vielleicht mehr Fotos sehen ;) Blog von Lisa: http://likoergoeseast2011.blogspot.com/ Blog von Nina: http://piter-i-nina.blogspot.com/

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