Mittwoch, 4. Januar 2012

Das Schönste am Wegfahren ist doch das Heimkommen!

hab ich eigenltich schon vor 2 wochen geschrieben, aber leider nicht online gestellt, also mach ich's jetzt, damit's wieder was zum Lesen gibt ;)

Das Schönste am Wegfahren ist doch das Heimkommen!

Hmm … wo soll ich anfangen? In den letzten Tagen hatte ich nicht viel Zeit darüber nachzudenken, dass nun wirklich schon vier Monate vergangen sind, dass nun schon wirklich Dezember ist, dass nun schon wirklich die Heimat auf mich wartet.

Vorgestern war ich noch bis vier Uhr Morgen am werkeln, am Mittwochabend sollten zwei Arbeiten abgegeben werden und unter Umständen auch noch ein Referat gehalten werden … Wie gesagt, habe ich das Prekrastinieren hier in Russland perfektioniert und daher mussten die späten Abend- und frühen Morgenstunden herhalten, um einem vielleicht doch existierenden Zeitplan gerecht zu werden. Nach der letzten Russischstunde am Mittwochvormittag wurde Lisa am Nachmittag noch mit einem letzen Kaffee Richtung Heimat verabschiedet, noch ein kleines Schwätzchen mit dem Živo gehalten und die zwei Arbeiten fertiggedichtet, geschliffen und formatiert. Zur Feier des Tages hat auf der Uni mit dem Ausdrucken alles funktioniert, слава Богу! und die Professorin meinte, die Zeit sei am Ende der Stunde dann leider doch zu knapp um unseren Vortrag zu halten, nachdem sie eindreiviertel Stunden lang über die Entwicklungen des europäischen Bildungssystem im 19. Jahrhundert (wenn ich mich recht erinner) begeistert berichtet hat.

Nachdem beide Arbeiten abgegeben, zwei Seminare von 17:00 – 21:15 absolviert und der Heimweg angetreten war, überkam mich die Vorfreude: Nur noch wenige Stunden und ich komme den Bergen, der Heimat, dem Zuhause so nahe, wie ich es schon vier Monate nicht mehr war! Ich habe im Laufe meiner bewegten und steilen Karriere als Austauschstudentin in Russland eigentlich nie Heimweh gehabt, aber so gefreut aufs Heimkommen, auf die Familie und Freunde und einfach auf ein Leben abseits der Big City habe ich mich wohl noch nie. Я жду не дождусь!

Nachdem ich dann gestern Abend endlich zuhause war, ging‘s nochmal auf zu einem Besuch im elften Stock – Živo hat zum Essen geladen. Gemeinsam wurde aufgekocht, der Tomatensalat vorbereitet und alle ‚Essensreste‘ aus Lisas und meinem Kühlschrank zusammengekratzt, die unsere Abwesenheit wohl nicht heil überstehen würden. Fein war der nette Ausklang des Abend, um 1 Uhr bin ich dann doch irgendwie mal zum Zusammenpacken gekommen.

Mir kommt vor, so lange, überlegt, organisiert und begeistert habe ich noch nie meine Sachen gepackt. Es hat durchaus seine Vorteile, wenn sich alle Sachen, die man so braucht, auf einer Zimmerhälfte von vl ca. 5 m² (?) befinden. Uff, zum Schluss, als ich den Koffer dann schon mal in weiser Voraussicht neben die ‚Haustür‘ gestellt habe, kam er mir dann doch ziemlich schwer vor … ^^ Zum Glück hab ich nochmal gecheckt, ob mit meinem Flug eh alles ok ist. Ich war nicht schlecht überrascht, als ich feststellen musste, dass das Flugzeug schon um 11:15 und nicht, wie angenommen, um 13:15 abheben würde …

Also ab ins Bett, die Nacht wurde schlagartig um zwei Stunden verkürzt. Nach drei Stunden Schlaf, Teilte ich meine Dusche, was eher selten vorkommt, mit einer Schabe/ Kackalake/ таракан, macht nix, hab ich mir gedacht, die braucht ja auch ein bissl Körperpflege ;) Noch anziehn, Müsli aufessen und los geht’s!

Mein Koffer grummelte durch das angezuckerte noch nächtlich verschlafene St. Petersburg, die Reise war begonnen. Den Grinser in meinem Gesicht hab ich bis jetzt noch nicht wegbekommen ((:.

Am Flughafen war ich viel zu Früh, macht nix, besser als zu spät. Bemerkenswert ist es, dann das Gepäck schon gleich am Anfang, wenn man in die Eingangshalle kommt, durchleuchtet und kontrolliert wird. Nachdem ich sämtliche Taschen, Verstecke und Schlupflöcher meines Rucksacks geleert und wieder befüllt hatte war erst mal warten angesagt. Nach 50 Minuten durfte ich dann doch einchecken, was ohne Zwischenfälle verlief. Danach ging’s zu Passkontrolle, auch kein Problem. Nach ein bisschen rumbummeln machte ich mich schließlich auf den Weg zu meinem Gate. Die Security Control empfand ich als sehr belustigend! Wir mussten alle unsere Schuhe ausziehen, sie gemeinsam mit Gürtel, Jacke, Rucksack etc durch die Kontrolle schicken. Endlich auf der anderen Seite angekommen mit Vorfreude auf meine Schuhe, wurde ich meiner Träume beraubt und noch mal zurückgeschickt – den Laptop darf man nicht im Rucksack lassen, natürlich! Nachdem ich dann irgendwann mal, wieder bestückt mit Gürtel und Schuhen, im Wartebereich Platz nahm, gab es eine Planänderung: anderes Gate, im oberen Stock. Also alle wieder raus, einen Stock rauf und die ganze Prozedur mit dem Entkleiden wiederholte sich. Und dann – ging’s auf ins Flugzeug!!! Wunderschöne Wolken, fein Sonne und ein gutes Essen, was will man mehr?!

So und jetzt sitz ich im Zug, mal schaun, was der Tag noch bringt ;)

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Links zu Blogs von Freundinnen, die auch in St. Petersburg sind. So könnt ihr Dinge erfahren, die ich euch unterschlage und vielleicht mehr Fotos sehen ;) Blog von Lisa: http://likoergoeseast2011.blogspot.com/ Blog von Nina: http://piter-i-nina.blogspot.com/

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"Leben heißt nicht, darauf zu warten, bis der Regen vorbei ist. Leben heißt, zu lernen im Regen zu tanzen." (Zig Ziglar) "Die beiden schönsten Dinge sind die Heimat, aus der wir stammen, und die Heimat, nach der wir wandern" (Heinrich Jung-Stilling).

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